2024–2026
Was braucht ein gemeinnütziger Verein, um sich zu entwickeln und professioneller zu werden? Bei unserer ehrenamtlichen Arbeit hetzten wir immer von Projekt zu Projekt, fieberten von Förderzusage und Förderabsage. Als Künstler*innen realisierten wir unserer Projekte mit Liebe und Leidenschaft, dabei kam unser Verein und die Vereinsarbeit meistens zu kurz. Als wir die Förderzusage vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur erhielten, waren wir sehr glücklich und es überkam uns Mut und Visionen.
Wir luden Künstler*innen ein, bei uns zu arbeiten und in Verbindung zu treten mit der dörflichen Bevölkerung. Dabei wurden Workshops durchgeführt und Vortrage gehalten und ausgestellt. Zu unserem Fest der Provinzsphäre stellten 15 Kunstschaffende aus. Die Künstler*innen besuchten das offene Atelier Roddahn und machten sich bekannt mit anderen Kunstschaffenden. Sie hatten die Möglichkeiten neu Materialien im Atelier auszuprobieren.
Mit dem offenen Kunstverein Potsdam, der Musikakademie Rheinsberg, dem Septré e. V. und der Stüdyhaus GbR haben wir uns zusammengetan und überlegen gemeinsame Strukturen auszubauen. Der ehemalige Professor aus dem Studiengang Kulturarbeit der Fachhochschule Potsdam coachte und beriet uns. Die Kooperation mit der Musikakademie Rheinsberg brachte eine tolle Zusammenarbeit hervor und bereicherte unser Fest der Provinzsphäre.
Durch die Designerin Irina Maslennikova haben wir das perfekte CI -Design erschaffen. Eine Imagebroschüre und ein Mitglieder*innenantrag ist im Umlauf. Und eine Nextcloud eingerichtet, mit Datenablage, Kalender und kollaborativen Tools, aber auch eine ausgefuchste Exceltabelle wurde durch unserer Unterstützer*innen eingerichtet, mit der wir immer besser arbeiten können.
Ein Format, was wir als Verein sehr gerne ausprobieren wollten, ist Kunst & Kulturschaffende oder Wissenschaftler*innen einzuladen, um bei uns im ländlichen Raum zu arbeiten. Wichtig war vor allem, dass sie mit den hier Lebenden in Kontakt treten. Dies ist uns gut gelungen.
Die multimediale Künstlerin arbeitet spielerisch, leicht und intuitiv auf und mit Papier. Sie bezieht gesammelte, vorhandene Materialien sowie die Umgebung und Räumlichkeiten in ihre Kunst ein. Sie malt und zeichnet mit Acrylfarben und -stiften, Kohle, Collagetechnik, Ölkreide, Tinte und Aquarellfarben. Nandzik vertraut dem Gestaltungsprozess und bringt Impulse in Struktur, Fläche, Linie, Farbton und Symbolik auf den Untergrund. Bei unserer Ausstellung, die zu Gast im offenen Atelier war, konnte man 45 Matroschkas in verschiedenen Wandlungsformen projizierter Stimmungsbilder anschauen. Jeder findet sich in einer Matroschka wieder. Christine führte einen Workshop durch im Felde der Zeichen, Symbole und Scherenschnitte und stellte bei dem Fest der Provinzsphäre Arbeiten aus. Bei ihrer Residenz ging es viel, die Außen- und Innenschau. Die inspirierende Natur lud ein zum Beobachten und Geschichten formten sich.
Stefan Bassir: Geboren 1962, seit 1982 widmet er sich intensiv der Kunst als freischaffender Künstler, mit verschiedenen Ausstellungen und Beteiligungen. Bassir, ein Bildhauer und bildender Künstler aus Berlin, zeigt uns seine Plastiken und visuellen Kunstwerke im Offenen Atelier Roddahn. Eine seiner Techniken ist die Arbeit mit einem Beton-Papiergemisch. Bei dem Workshop lernten die Teilnehmenden die Freskotechnik kennen und bauten eigene Plastiken aus einem Papier Zementgemisch.
Mark Straeck wurde 1977 in Potsdam geboren. 1991 kam er mit der Graffiti-Kultur in Berührung. Seitdem findet eine stetige Auseinandersetzung mit dem Phänomen Graffiti auf ästhetischer und inhaltlicher Ebene statt. Weitere Schwerpunkte seines Schaffens bilden Interventionen im urbanen Räumen durch verschiedene handwerkliche Praktiken sowie das Prozess- und projektorientierte Arbeiten im Rahmen der kulturellen Bildung und der Kunstvermittlung. Er lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Berlin.
Mark bereicherte uns mit einem Workshop der Stencil Kunst, die von urbanen Künstler*innen angewandt wird und gab einen Vortrag zu der Entstehung von Writing.
Wir konnten neue Formate wie die Jamsession ausprobieren. Fast jeden Freitag im Juni, Juli und August kamen Musiker & Künstler*innen zusammen, um gemeinsam frei Musik und Kunst zu machen. Beides floss ineinander und bereicherte sich.
Im Rahmen der Förderung konnten wir für unseren Verein und das Projekt Provinzsphäre die passende CI's entwickeln. Es entstand eine Imagebroschüre und ein Antrag auf Fördermitgliedschaft.